Abnehmen mit Hypnose: Der gesunde Weg zum Wunschgewicht
Einleitung: Warum Abnehmen oft scheitert
Viele Menschen kämpfen ihr Leben lang mit Übergewicht und versuchen immer wieder neue Diäten, Sportprogramme oder Ernährungsumstellungen – oft ohne langfristigen Erfolg. Der Grund dafür liegt meist nicht in mangelnder Disziplin, sondern in tieferliegenden psychischen und körperlichen Mechanismen. Hypnose kann hier eine effektive Methode sein, um Blockaden auf beiden Ebenen zu lösen und nachhaltig abzunehmen.
Gesundheitliche Folgen von Übergewicht
Wie vor jeder angestrebten Veränderung, muss man sich überlegen, weshalb man sich diese Veränderung wünscht. Im Fall vom Übergewicht ist die Frage nicht nur eine des Aussehens – auch, wenn es diese die sichtbarste von allen ist. Übergewicht kann erhebliche gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen, sowohl körperlich als auch psychisch. Langfristig erhöht ein zu hohes Körpergewicht das Risiko für zahlreiche chronische Erkrankungen und beeinträchtigt oft die Lebensqualität.
Körperliche Auswirkungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Übergewicht belastet das Herz und begünstigt Bluthochdruck, Arteriosklerose sowie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Diabetes Typ 2: Fettzellen, insbesondere im Bauchraum, beeinflussen den Insulinstoffwechsel negativ und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Insulinresistenz.
Gelenkprobleme: Das zusätzliche Gewicht führt zu übermäßiger Belastung von Knie, Hüfte und Wirbelsäule, was Arthrose und chronische Schmerzen begünstigt.
Erhöhtes Krebsrisiko: Studien zeigen, dass Übergewicht mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten wie Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs verbunden ist.
Schlafapnoe: Fettablagerungen im Halsbereich können die Atemwege verengen und zu Atemaussetzern im Schlaf führen.
Fettleber: Eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist bei Übergewicht häufig und kann sich unbehandelt zu einer Leberentzündung oder -zirrhose entwickeln.
Psychische Belastungen
Depressionen: Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Depression ist komplex, aber wechselseitig – häufig beeinflussen sich beide negativ.
Sozialer Rückzug: Scham, Diskriminierung und das Gefühl, nicht zu genügen, führen oft dazu, dass Betroffene sich aus dem sozialen Leben zurückziehen.
Geringeres Selbstwertgefühl: Ständiger Druck durch Schönheitsideale, negative Erfahrungen und wiederholtes Scheitern beim Abnehmen können das Selbstbild erheblich schwächen.
Essstörungen: In manchen Fällen entwickeln sich aus emotionalem Essen oder dem Druck, abzunehmen, ernsthafte Essstörungen wie Binge Eating oder Bulimie.
Ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körpergewicht ist also nicht aus ästhetischen Gründen wichtig, sondern vor allem für die eigene körperliche und psychische Gesundheit. Damit dürfte sich die Frage nach dem “Warum will ich abnehmen?” beantworten lassen.
Die 9 grössten Abnehmverhinderer
Es gibt viele mögliche Gründe, weshalb man nicht abnimmt. Oft ist es einfach fehlende Information. Viele Leute wissen nicht, was gesund ist. Viele wissen nicht, was wichtig ist. Soll man jetzt mehr aufs Essen schauen oder sich einfach mehr bewegen? Was macht dick? Nimmst Du Dein Vollmich-Capuccino mit Assugrin oder trinkst Du lieber einen Espresso oder Tee? Verzichtest Du auf Kohlenhydrate, aber gönnst Dir 3 Apérol-Spritz pro Woche?
Die kurze Antwort auf fast alle Fragen: Solange Du täglich weniger Kalorien einnimmst als Du verbrauchst, nimmst Du ab. Wenn Du dann auch noch alle Deine Nährstoffbedürfnisse abdecken kannst, bist Du auf einem gesunden Weg. Und schliesslich: Essen macht viel mehr aus als Bewegung. Das Verhältnis liegt bei etwa 70 zu 30.
Nachfolgend findest Du die wichtigsten Faktoren, die häufig das Abnehmen verhindern.
1. Stoffwechseltyp
Jeder Mensch hat einen individuellen Stoffwechsel. Manche verbrennen Kalorien schneller, andere langsamer. Genetische Faktoren, Hormone und sogar die Darmflora beeinflussen, wie effizient der Körper Energie verarbeitet. Der Stoffwechseltyp bestimmt auch, wie Du auf einzelne Mikronährstoffe reagierst.
Da das etwas individuelles ist, habe ich mich selbst kürzlich dazu entschlossen, eine personalisierte Diagnostik erstellen zu lassen. Nicht zum Abnehmen (bin relativ schlank) sondern, weil ich das Gefühl hatte, mir mangelt es an Energie. Nun bin ich daran, meine Ernährung umzustellen und über die nächsten Monate zu beobachten.
2. Fettarme Ernährung
Jahrzehntelang galt Fett als der Feind einer schlanken Linie. Doch viele fettarme Produkte enthalten stattdessen Zucker und künstliche Zusätze, die wiederum Heisshunger auslösen. Gesunde Fette (z. B. aus Avocados, Nüssen, Fisch) sind dagegen essenziell für Sättigung und Hormonregulation.
3. Insulin bzw. Insulinresistenz
Ein hoher Insulinspiegel blockiert die Fettverbrennung. Wer ständig zuckerhaltige Lebensmittel isst, hält seinen Insulinspiegel hoch – und verhindert so effektiv das Abnehmen. Grosse Schwankungen im Insulinspiegel, wie sie beispielsweise durch den Verzehr einfacher Kohlenhydraten (Süssigkeiten, Süssgetränke, Fertiggerichte etc.) ausgelöst werden, können zu grossen Stimmungsschwankungen führen.
4. Übersäuerung
Ein übersäuerter Körper speichert mehr Fett, um die überschüssigen Säuren zu neutralisieren. Auf lange Zeit führt Übersäuerung zu Entzündungen, Müdigkeit und auch zur Gewichtszunahme.
Bei der weiter oben genannten Diagnostik meinte der Arzt auch, Übersäuerung bilde die Ursache für meine Müdigkeit.
5. Stress
Stress wirkt sich auf zwei Weisen als “Abnehmverhinderer” aus: Zum einen fördert Cortisol, das Stresshormon, die Einlagerung von Bauchfett und führt zu Heisshungerattacken. Zum Anderen essen viele Menschen aus emotionalen Gründen, nicht aus Hunger. Stress wird so zu einem weiteren emotionalen Grund, obwohl dessen Auswirkungen klar körperlich sind.
6. Schlafmangel
Während des Schlafs regenerieren sowohl Körper wie auch Verstand. Schlafmangel stört die Regeneration der Hormonbalance. So auch die von Leptin und Ghrelin, welche wiederum Hunger und Sättigung regulieren. Dauernder Schlafmangel führt zur dauernden Störung der Hormonbalance. Wer zu wenig schläft, hat also mehr Appetit auf kalorienreiche Nahrung.
7. Unser Gehirn
Bei Energiemangel (Leptin) sorgt unser Gehirn zuerst für die eigene Energieversorgung, indem es das Stresssystem aktiviert. Das bewirkt, dass die Energie aus den Reserven im Körper ins Gehirn geleitet werden (Brain Pull). Nun ist das Gehirn zwar wieder versorgt, doch dem Körper fehlt die Energie in Reserve. Jetzt kommt also das Verlangen nach Essen auf, um die Reserven wieder aufzufüllen.
8. Emotionales Essen
Emotionales Essen bezeichnet das Essverhalten, das nicht durch körperlichen Hunger, sondern durch emotionale Zustände (Stress, Traurigkeit, Langeweile oder Frustration etc.) ausgelöst wird. Viele Menschen greifen in solchen Momenten zu hochkalorischen Lebensmitteln als eine Form der kurzfristigen Selbstregulation oder Belohnung. Dieses Verhalten führ auf lange Zeit zu Übergewicht und unter Umständen einem gestörten Verhältnis zum eigenen Körper .
9. Negative Gedanken und schlechtes Selbstbild
Unser Unterbewusstsein steuert etwa 95 % unseres Verhaltens – auch Essgewohnheiten. Negative Gedanken rund ums Abnehmen oder Dein Selbstbild sind Gift für Deinen Fortschritt.
Hier einige Gedanken, die ich von Kund*innen und FreundInnen gehört habe und die sich bewahrheiten, wenn Du sie nicht änderst:
”Ich fühle mich, wie eine fette Kuh”, “Ich sehe ja aus, wie ein gestrandeter Wal”, “Meine Mutter hat gesagt, ich soll mich damit abfinden, dass wir in meiner Familie mit fetten Beinen verflucht sind”.
Es gibt aber auch ander unbewusste Sabotageprogramme, die Deine Abnehmerfolgeverhindern. Wer sich selbst ablehnt, sabotiert oft unbewusst seine Abnehmbemühungen. Ein positives Selbstbild ist daher entscheidend für langfristigen Erfolg.
Die Rolle der Ernährung…
Eine ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Grundpfeiler für ein gesundes Leben. Sie beeinflusst nahezu alle körperlichen Prozesse und spielt sowohl im Alltag als auch im sportlichen Kontext eine zentrale Rolle.
…für die Gesundheit
Mikronährstoffe für den Stoffwechsel: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind essenziell für den reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels. Sie unterstützen die Energiegewinnung, die Zellregeneration sowie das Immunsystem. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Konzentrationsproblemen führen.
Entzündungshemmende Wirkung: Bestimmte Lebensmittel wie grünes Gemüse, Beeren, Nüsse und Omega-3-Fettsäuren aus Fisch wirken entzündungshemmend. Das hilft, chronische Entzündungen im Körper zu reduzieren – ein Faktor, der mit vielen Zivilisationskrankheiten in Verbindung steht.
Darmgesundheit und Immunsystem: Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert eine gesunde Darmflora. Diese steht in direkter Verbindung zum Immunsystem und beeinflusst auch die psychische Gesundheit über die sogenannte Darm-Hirn-Achse.
Gewichtsregulation: Eine nährstoffreiche, kalorienbewusste Ernährung hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern auch dabei, das Gewicht langfristig zu halten.
…für Sportler
Energiebereitstellung: Kohlenhydrate liefern schnelle Energie für intensive Trainingseinheiten, während Fette eine wichtige Rolle bei längeren Belastungen spielen. Eine gezielte Nährstoffzufuhr vor und nach dem Training optimiert die Leistungsfähigkeit und Regeneration.
Muskelaufbau: Proteine sind die Bausteine der Muskulatur. Eine ausreichende Eiweißzufuhr in Kombination mit Training fördert den Muskelaufbau und schützt vor Muskelabbau – insbesondere in Diätphasen oder bei älteren Menschen.
Flüssigkeitshaushalt und Elektrolyte: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie die Zufuhr von Elektrolyten (wie Natrium, Kalium und Magnesium) sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit, besonders bei hoher körperlicher Belastung.
Erholungsförderung: Antioxidantien aus Obst und Gemüse helfen, durch Sport verursachten oxidativen Stress zu reduzieren und die Regeneration zu beschleunigen.
Eine bewusste Ernährung bildet also die Grundlage für Gesundheit und Leistungsfähigkeit – unabhängig davon, ob man Gewicht verlieren oder sportliche Ziele erreichen möchte. Wenn Du wissen möchtest, wie Dir Hypnose im Sport neben der Ernährung helfen kann, findest du in diesem Beitrag mehr Info.
Kritik an “schnellen” Abnehm-Methoden
Fasten
Wenn ich von Fasten rede, meine ich Wasserfasten. Die anderen Fasten-Methoden sind für mich einfach speziellere, kurzfristige Diäten. Wenn Du wirklich schnell Gewicht verlieren möchtest, ist Fasten wohl die effektivste Methode, schnell Ergebnisse zu sehen. Ich habe früher selbst ca. alle 4 Monate für 72 Stunden gefastet, um mein System zu “resetten”.
In der Regel hast Du nach 3 Tagen so einen Hunger, dass Du die gesündesten Lebensmittel mit Freuden zu Dir nimmst und Junk Food nicht mehr so anziehend wirkt. Ausserdem – zumindest bei mir – schmerzen nach dem Fasten kohlensäurehaltige Getränke, die ohnehin ungesund sind, beim Trinken im Mund und Rachenbereich.
Doch auch das Fastenbrechen ist heikel und kann die Vorteile, die Du mit dem Fasten erzielt hast, wieder zunichte machen. Ich habe schliesslich damit aufgehört, nach dem ich Peter Attia’s Buch Outlive* gelesen habe, indem er erklärt, dass er nicht mehr fastet, weil in diesem Zeitraum ein grosser Muskelverlust geschieht, was schliesslich mehr Nach- als Vorteile bringt.
Ausserdem nimmst Du mit Fasten nur solange ab, wie Du fastest. Ab dem ersten Bissen danach, dürftest Du also wieder Gewicht zulegen. Der Jo-Jo-Effekt ist vorprogrammiert, wenn Du Fasten nicht als Start in ein neues, gesundes Leben nutzt.
Ozempic & Co.
Medikamente wie Ozempic (Wirkstoff: Semaglutid) wurden ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, gewinnen aber zunehmend als Mittel zur Gewichtsreduktion an Aufmerksamkeit. Sie wirken, indem sie das Hungergefühl regulieren und die Magenentleerung verzögern. In klinischen Studien konnte tatsächlich ein signifikanter Gewichtsverlust nachgewiesen werden – doch der Einsatz dieser Medikamente bei nicht-diabetischen Übergewichtigen ist umstritten.
Zentraler Kritikpunkt sind die Nebenwirkungen. Viele Patient*innen berichten von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. In schwereren Fällen kann es zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Gallenproblemen oder sogar Nierenfunktionsstörungen kommen. Da das Medikament den natürlichen Hormonhaushalt beeinflusst, ist der Langzeiteffekt auf den Körper noch nicht vollständig erforscht. Zudem ist unklar, wie sicher eine dauerhafte Einnahme für Menschen ohne Diabetes ist, da das Medikament sehr neu ist und keine tatsächlichen Studien zu den Langzeit-Nebenwirkungen bestehen. Jedenfalls zeichnen sich bereits Ozempic Face & Ozempic Foot als solche ab.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Nachhaltigkeit. Viele Menschen nehmen nach dem Absetzen von Ozempic wieder deutlich zu, da die zugrunde liegenden Verhaltensmuster nicht verändert wurden. Das Medikament wirkt symptomatisch, nicht ursächlich. Ohne begleitende Lebensstilveränderungen bleibt der langfristige Erfolg oft aus. Also auch hier: Jo-Jo-Effekt.
(Hypnotisches) Magenband
“Rody, Du machst doch Hypnose. Warum bietest Du nicht das Hypnotische Magenband an? Das ist der letzte Schrei!” Das höre ich schon seit über 5 Jahren...
Das Magenband wird operativ um den oberen Teil des Magens gelegt und bildet eine kleine Magentasche, die nur eine begrenzte Nahrungsmenge aufnehmen kann. Dadurch entsteht schneller ein Sättigungsgefühl, was die Nahrungsaufnahme reduziert und beim Abnehmen helfen soll.
Hinzu kommen die nicht zu unterschätzenden Komplikationen und Risiken: Häufig kommt es im Laufe der Zeit zu Problemen wie Bandverlagerung, Schluckbeschwerden oder Reflux. In manchen Fällen wächst das Band sogar in die Magenwand ein oder verursacht Infektionen im Bereich des Ports. Langfristig müssen über die Hälfte aller Magenbänder innerhalb von 7 bis 10 Jahren wieder entfernt werden – mit der Folge, dass viele Patient*innen nach der Entfernung erneut zunehmen. Dies macht häufig eine zweite, aufwendigere Operation notwendig. Da der Magen in zwei Abschnitte geteilt wird, kann es ausserdem vorkommen, dass man mit dem bisherigen Essverhalten einen “zweiten Magen” entwickelt. Aufgrund dieser Entwicklungen verzichten viele spezialisierte Zentren heute auf die Magenband-Implantation.
Wenn nun das Originale Magenband so wenig Erfolg verspricht, weshalb sollte das Hypnotische Magenband besser sein? Ausserdem lassen beide Behandlungen ausser Acht, dass wenn man weiterhin bis zur (Über-)Sättigung isst, sich der Magen wieder bzw. weiter ausweiten wird.
Kurz: Die Ursachen werden nicht angegangen bzw. nicht gelöst und es droht auch hier der Jo-Jo-Effekt.
Gesund abnehmen mit Hypnose
Hypnose ist ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, in dem Verhaltensmuster und Denkmuster gezielt beeinflusst werden können. Beim Abnehmen mit Hypnose geht es darum, ungünstige Essgewohnheiten zu identifizieren und langfristig zu ändern. Dabei wird mit dem Ziel gearbeitet, automatische Reaktionen – wie zum Beispiel impulsives Essen bei Stress – bewusst zu machen und neu zu konditionieren. Die Hypnose nutzt dabei unter Anderem wissenschaftlich nachvollziehbare Prinzipien der Verhaltenspsychologie, um nachhaltige Veränderungen im Essverhalten zu bewirken.
Konkrete Ziele der Hypnose können sein:
Reduktion von Heisshungerattacken
Ersetzen von emotionalem Essen durch gesündere Bewältigungsstrategien
Stärkung der Selbstdisziplin und Motivation
Veränderung des Sättigungsgefühls
Erzeugung einer positiven Einstellung gegenüber gesunder Ernährung und Bewegung
Förderung achtsamen Essverhaltens und eines realistischeren Körperbilds
Wie schnell geht es?
Hypnose ist keine Sofortlösung für Gewichtsverlust. Die Geschwindigkeit des Erfolgs hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Individuelle Veranlagung
Bestehende Essgewohnheiten
Zusätzliche Massnahmen wie Ernährungsumstellung und Bewegung
Häufigkeit der Hypnosesitzungen
Aktuelle Entfernung zum Idealgewicht
Kürzlich (also vor ca. 8 Monaten, aber ich habe es erst kürzlich gesehen) hat Hansruedi Wipf, einer meiner Ausbilder und Anhänger von Regression To Cause, in einem Interview öffentlich eingestanden, dass gerade Übergewicht ein multifaktorielles Thema ist.
Weshalb ist das wichtig? Gemäss Regression To Cause lässt sich jedes Problem auf eine Ursache zurückzuführen. Mit der Reinterpretation dieser Ursache, so die Theorie, wird letztendlich das heutige Symptom, wegen dem Du einen Hypnotiseur aufgesucht hast, aufgelöst und Du lebst glücklich und zufrieden. Das Verkaufsmotto: “Eine Sitzung pro Problem reicht” - ausser eben mit Übergewicht. Da funktioniert dies eben nicht.
Veränderung kann sofort eintreten, aber es kann einige Zeit dauern, bis sie im wirklichen Leben verankert ist, um sie dauerhaft und positiv zu gestalten. Erste Veränderungen im Essverhalten können bereits nach wenigen Sitzungen auftreten, sichtbare Ergebnisse sind jedoch meist erst nach mehreren Wochen erkennbar.
Ich hasse leere Versprechungen und möchte keine Erwartungen wecken, die Du nicht erfüllen kannst. Deshalb habe ich zur Veranschaulichung die Messdaten einer echten Klientin genommen, damit Du anhand ihrer Erfolge sehen kannst, wie gut es funktioniert bzw. wie lange sie auf erste Erfolge warten musste. Die Daten siehst Du in der nachfolgenden Grafik.
In dieser Zeit haben wir in mehreren Sitzungen an verschiedenen Themen gearbeitet (weisch no multifaktoriell?) und die Kundin hat in 493 Tagen 11,7 kg abgenommen. Dabei gelang es ihr mehrmals, innerhalb von zwei Wochen 1,5 kg abzunehmen.
Das klingt für Dich jetzt vielleicht nicht nach viel. Aber an der Kurve siehst Du, wie konstant die Gewichtsabnahme war. Ausserdem geschah er auf gesunde Art und Weise, nachdem auch gesunde Verhaltensweisen etabliert waren.
Im Zusammenhang mit diesem Blogartikel habe ich die Klientin am 11. April 2025, also mehrere Jahre nach der letzten Sitzung, kontaktiert, um zu fragen, wie beständig der Gewichtsverlust war. Die Frage: “Wie viel wiegst du heute?”
In der Zwischenzeit ist bei ihr viel passiert: Seit Sommer 2021 hatte sie zwei Unfälle, die sie mehrere Monate ausser Gefecht setzten. Einmal musste sie gar operieren. Unten ist die Kurve derselben Person mit dem aktualisierten Wert zu sehen.
Mir ist bewusst, dass die Darstellung oben eventuell Gewichtsschwankungen in den letzten vier Jahren nicht erfasst. Wenn es die gegeben haben sollte, so ist jedenfalls klar: Sie wurden alle überwunden.
Wichtig ist: Je weiter Du von Deinem Idealgewicht entfernt bist, desto signifikanter werden Deine Fortschritte zu Beginn sein. Je näher Du an Dein Idealgweicht kommst, desto spezifischer müssen die Veränderungen in Deinem Lebensstil werden.
Wie finde ich mein Idealgewicht?
Da stellt sich die Frage: Wie finde ich überhaupt mein Idealgewicht? Du kannst sicher sagen, dass Dein Idealgewicht Dein Wohlfühlgewicht ist. Leider stimmt der Umkehrschluss häufig nicht. Die Frage nach dem Idealgewicht ist also komplex und hängt von vielen individuellen Faktoren ab – darunter Körperbau, Alter, Geschlecht und Muskelanteil. Zwei gängige Methoden zur groben Orientierung sind:
BMI (Body Mass Index)
Eine einfache Formel, bei der das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergrösse (in Metern) geteilt wird. Werte zwischen 18,5 und 24,9 gelten als normal. Der Nachteil: Diese Methode berücksichtigt nicht, ob das Körpergewicht aus Fett- oder Muskelmasse besteht – was vor allem bei sportlichen Menschen zu irreführenden Ergebnissen führen kann.
Creff-Formel
Diese Methode geht über den BMI hinaus, indem sie zusätzlich Alter und Körperbau (schmal, normal oder kräftig) einbezieht. Dadurch ergibt sich ein individuelleres Idealgewicht, das realistischer und alltagstauglicher ist – besonders im mittleren und höheren Lebensalter.
Beide Modelle haben Schwächen und sollten nicht als absolute Richtwerte verstanden werden. Sie können aber dabei helfen, ein besseres Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln und gesundheitlich riskantes Über- oder Untergewicht zu erkennen. Letztlich zählt nicht nur eine Zahl auf der Waage, sondern das allgemeine Wohlbefinden, die körperliche Fitness und die Lebensqualität.
Du merkst also: Wenn Du mal innerhalb eines gesunden Bereichs bist, kannst Du anhand Deines Wohlbefindens (Wohlfühlgewicht) Dein Idealgewicht finden.
Fazit
Abnehmen mit Hypnose kann ein wirkungsvolles Werkzeug sein, insbesondere für Menschen, die mit emotionalen oder unbewussten Essmustern kämpfen. Es ist jedoch keine schnelle Lösung und sollte mit gesunder Ernährung und Bewegung kombiniert werden. Kritische Konzepte wie das hypnotische Magenband oder Medikamente wie Ozempic haben enge Grenzen und vor allem Risiken.
Langfristiger Erfolg beim Abnehmen erfordert eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils – und Hypnose hilft Dir dabei, diesen Prozess auf einer tieferen, mentalen Ebene zu unterstützen.
Und das Bild?
Das Cover-Bild habe ich letzten Herbst im Tessin aufgenommen. Eigentlich ist es ein Foto eines grossen Bildes im Kurhaus Cademario Hotel & SPA, in dem verschiedene alte Plakate und Bilder zu Gesundheit und Ähnlichem ausgestellt sind.
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Disclaimer: Ich weise darauf hin, dass ich in diesem Artikel ausschliesslich meine persönliche Meinung und Kenntnisse wiedergebe und keinen Anspruch darauf erhebe, vollständige oder umfassende Informationen zu bieten. Ich bin ausserdem weder befähigt noch berechtigt, medizinische Diagnosen zu stellen oder professionelle Beratung in diesem Bereich anzubieten.
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