Monkey-Mind, was tun?

Hast du manchmal Mühe, aus dem Gedankenkarussell herauszufinden?

Einleitung

Kennst du das Problem des Gedankenkarussells oder des sogenannten "Monkey Minds"? Gerade dann, wenn du abschalten möchtest – sei es kurz vor dem Einschlafen oder in einer ruhigen Pause – scheinen deine Gedanken unaufhaltsam zu kreisen. Sorgen, Ängste und Grübeleien übernehmen die Kontrolle. Statt innerer Ruhe erlebst du Unruhe, und das Gedankenkarussell nimmt Fahrt auf.

Das Phänomen, das auch als Monkey Mind oder Affengeist bekannt ist, führt oft zu Stress, Verspannungen und sogar körperlichen Symptomen wie Bauchschmerzen. Doch was genau steckt hinter diesem unkontrollierbaren Gedankenkreisen? In diesem Artikel erfährst du, wie du den Monkey Mind erkennst und was du dagegen tun kannst.

 

Was ist der Monkey Mind?

Der Begriff "Monkey Mind" stammt aus dem angelsächsischen Verständnis des Buddhismus und beschreibt einen ruhelosen, launenhaften Geist. Dieser Zustand ist geprägt von unaufhörlichen Gedankengängen, die schwer zu kontrollieren sind. Der Monkey Mind springt von einer Sorge zur nächsten, oft in einem endlosen Kreislauf. Häufig handelt es sich dabei um negative Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft, die in Form von Sorgen und Ängsten oder Schuldgefühlen auftauchen.

 

Warum erleben wir den Monkey Mind?

Der Monkey Mind entsteht oft, weil unser Bewusstsein uns vorgaukelt, wir müssten uns ständig auf mögliche Herausforderungen vorbereiten. Oft spielt uns unser Verstand eine vergangene, suboptimale Situation wieder und wieder vor, in der wir vermeintlich Fehler gemacht haben. Dabei entstehen Gedankenschleifen, die schwer zu durchbrechen sind.

Unser Gehirn versucht, uns auf vermeintliche Gefahren in der Zukunft vorzubereiten, indem es uns über die möglichen Folgen von Situationen nachdenken lässt. Das ist an sich nichts Schlechtes, doch wenn diese Gedanken unaufhörlich kreisen, führt das zu Stress, Anspannung und Schlafstörungen.

 

Die Auswirkungen des Gedankenkarussells

Das Gedankenkarussell kann weitreichende Folgen haben – sowohl für den Geist als auch den Körper. Durch das ständige Grübeln erhöhen sich Stresslevel und Nervosität. Körperliche Symptome wie Verspannungen, Schlafprobleme, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen sind nicht ungewöhnlich. Je länger das Karussell dreht, desto schwieriger wird es, zur Ruhe zu kommen und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken.

 

Wie kann man den Monkey Mind stoppen?

Die gute Nachricht: Es gibt Methoden, den Monkey Mind zu beruhigen. Eine effektive Methode, um das Gedankenkarussell anzuhalten, ist das sogenannte Freewriting. Dabei handelt es sich um eine einfache, aber wirkungsvolle Schreibübung, die dir hilft, deine Gedanken zu ordnen und zu verarbeiten.

 

Was ist Freewriting?

Freewriting bedeutet, dass du dir Zeit nimmst, um alle Gedanken, die dir im Kopf herumschwirren, ungefiltert niederzuschreiben. Das Ziel ist es, den Verstand von nicht zielführenden zu "entleeren", indem du alles zu Papier bringst, was dich beschäftigt. Das nimmt auch dem umtriebigen Affen im Geist den Wind aus dem Segel.

Beim Freewriting gibt es nur zwei Regeln:

  1. Schreibe ohne nachzudenken: Setze den Stift an und schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt. Es spielt keine Rolle, ob deine Sätze vollständig oder grammatikalisch korrekt sind. Wichtig ist, dass du deine Gedanken einfach fliessen lässt.

  2. Niemand wird es lesen: Das bedeutet auch, dass du das Geschriebene nicht erneut liest oder analysierst. Es geht nur darum, deine Gedanken loszulassen.

 

Warum funktioniert Freewriting?

Der Monkey Mind funktioniert ähnlich wie ein Topf mit kochendem Wasser. Wenn du versuchst, den Deckel auf dem Topf zu halten, wird das Wasser irgendwann überlaufen. Genauso ist es mit deinen Gedanken: Wenn du sie ständig unterdrückst, werden sie irgendwann die Kontrolle übernehmen. Freewriting öffnet den "Deckel", damit die Gedanken frei fliessen können. Sobald du alles aufgeschrieben hast, fühlst du dich oft erleichtert, weil der Monkey Mind keine Macht mehr über dich hat.

 

Praktische Tipps für Freewriting

Um das Beste aus dieser Methode herauszuholen, kannst du folgende Tipps beachten:

  1. Schaffe dir eine ruhige Umgebung: Setze dich an einen Ort, an dem du ungestört bist. Nimm ein paar Blätter Papier und einen Stift zur Hand.

  2. Lass die Gedanken fliessen: Fang einfach an zu schreiben, ohne zu viel darüber nachzudenken. Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt – Sorgen, Ängste, Nervositäten, Dinge, die dich geärgert haben.

  3. Bleibe dran: Schreibe so lange, bis dir nichts mehr einfällt. Oft merkst du, dass sich mit der Zeit eine innere Ruhe einstellt, wenn du wirklich alles zu Papier gebracht hast.

  4. Entsorge das Geschriebene: Wenn du fertig bist, kannst du die Blätter zerreissen oder verbrennen. Das Symbol der Zerstörung hilft dir, die Gedanken endgültig loszulassen.

 

Der Unterschied zwischen Gedanken und Tatsachen

Es ist wichtig, zu erkennen, dass Gedanken nicht immer der Realität entsprechen. Nur weil du etwas denkst, bedeutet das nicht, dass es wahr ist. Oft interpretiert unser Gehirn Situationen negativ oder zieht voreilige Schlüsse. Der Satz "Du musst nicht alles glauben, was du denkst" bringt es auf den Punkt.

“Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken.”, Heinz Erhardt (dt. Komiker)

Wenn wir dem Monkey Mind zu viel Beachtung schenken, neigen wir dazu, jeden Gedanken als wertvoll oder wahr zu erachten. Doch das ist ein Trugschluss. Gedanken kommen und gehen – sie definieren nicht, wer wir sind oder wie die Realität tatsächlich aussieht.

 

Körperliche Bewegung für mehr geistige Ruhe

Sportliche Aktivitäten wie Yoga, Joggen oder Spaziergänge an der frischen Luft können Wunder wirken. Bewegung hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern sorgt auch dafür, dass der Kopf frei wird und du Abstand von negativen Gedanken bekommst.

Möchtest du viel Stress abbauen, sind Sportarten mit explosiven Bewegungsabläufen sehr gut geeignet. Beispiele hierfür sind Tae Bo, Fitness-Boxen, High Intensity Intervall Training oder echte Kampfsportarten.

 

Wie oft sollte man Freewriting machen?

Die Häufigkeit dieser Übung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Manche Menschen nutzen Freewriting nur dann, wenn sie das Gefühl haben, dass sich viele Gedanken angestaut haben. Andere wiederum machen es regelmässig, um eine kontinuierliche geistige Entlastung zu erreichen. Probiere verschiedene Frequenzen aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.

 

Fazit

Der Monkey Mind kann unseren Alltag erheblich belasten, doch es gibt Wege, ihn zu zähmen. Durch Techniken wie Freewriting oder Achtsamkeitsübungen kannst du lernen, das Gedankenkarussell anzuhalten und mehr innere Ruhe zu finden. Wichtig ist, dass du dich nicht von deinen Gedanken beherrschen lässt, sondern sie bewusst wahrnimmst und loslässt. Mit etwas Übung wirst du feststellen, dass der Monkey Mind an Macht verliert und du dich allgemein im Alltag freier und gelassener fühlst.

 

FAQs

  • Der Monkey Mind beschreibt einen ruhelosen, launenhaften Geist, der ständig von einem Gedanken zum nächsten springt. Dieses Phänomen führt oft zu Stress und innerer Unruhe.

  • Eine effektive Methode ist Freewriting, bei dem du all deine Gedanken ungefiltert aufschreibst. Weitere Möglichkeiten bietet anspruchsvolle körperliche Bewegung.

  • Freewriting hilft dir, deine Gedanken loszulassen, indem du sie zu Papier bringst, ohne sie zu analysieren. Es sorgt für geistige Entlastung und kann das Gedankenkarussell stoppen.

  • Die Häufigkeit hängt von deinen Bedürfnissen ab. Einige machen es nur gelegentlich, andere regelmässig. Finde heraus, was für dich am besten funktioniert.

  • Das Zerstören des Geschriebenen erlaubt dir, die Gedanken so nieder zu schreiben, wie sie kommen. Denn so sind sie auch im Verstand. Und diese müssen ziehen gelassen werden.

    Es kann auch ein Ritual sein, der das Loslassen der belastenden Gedanken symbolisiert und dir hilft, dich endgültig von diesen Gedanken zu verabschieden.

 

Solltest du Interesse an mehr Informationen haben, wie du deinen Verstand und deinen Geist in für dich geeigneter Weise beeinflussen kannst, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ein Kontaktformular findest du hier.

 
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